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Turnierschach


Teilnehmer TWZ At S R V Punkte Buchh SoBerg
01. Werl,Ralf-Dieter 1812 M 4 1 0 4.5 14.5 12.75
02. Schluttig,Peter 1872 M 4 0 1 4.0 14.5 10.00
03. Enge,Olaf 1706 M 2 3 0 3.5 14.5 9.75
04. Molzahn,Norbert 1956 M 3 0 2 3.0 15.0 7.50
05. Krabbe,Wolf-Dieter 1604 M 3 0 2 3.0 12.5 5.00
06. Rausch,Thomas 1513 M 2 1 2 2.5 14.5 6.25
07. Hoffmann,Dirk 1444 M 2 1 2 2.5 12.5 4.25
08. Richter,Hans-Peter 1340 M 2 1 2 2.5 10.5 3.75
09. Wiesner,Michael 1263 M 2 1 2 2.5 7.5 2.25
10. Kunze,Manfred 1616 M 2 0 3 2.0 15.0 4.50
11. Schlegel,Helmut 1356 M 2 0 3 2.0 14.0 3.50
12. Basalla,André
M 2 0 3 2.0 10.0 1.00
13. Rausch,Manja 1178 W 1 0 4 1.0 9.5 0.00

Ranft überzeugt in Görlitz

Steffen Ranft hat beim 23. Görlitzer Schach-Open den Landkreis Mittweida würdig vertreten.

Der Hainichener Denksportler erspielte unter 100 Teilnehmern aus sieben Nationen einen sehr guten 23. Rang. Dabei gelang ihm in der zweiten Runde ein Paukenschlag, indem er den ukrainischen Mitfavoriten Großmeister Andre Maksimenko mit den weißen Steinen schlug. Insgesamt sammelte Ranft in sieben Runden 4,5 Punkte.

Den Turniersieg sicherte sich mit 5,5 Zählern ein Landsmann Maksimenkos, der ukrainische Großmeister Sergej Ovsejevitsch.



5. Einsiedler Brauhauscups 2006

News aus dem Schach-Schützengraben

(von Marek Uhlemann)

Diesmal nehme ich Sie mit auf eine Reise durch die sächsische Turnierschach-Landschaft. Der folgende Bericht entstand während des Wettbewerbes und vermittelt Ihnen dadurch hoffentlich den Eindruck, selbst dabei gewesen zu sein. Nur ohne das Startgeld bezahlt zu haben, selbstverständlich ...

Vorbericht: Der Einsiedler Brauhauscup wartet auch bei seiner fünften Auflage mit neuen Rekorden auf. Die zahlreichen Geld- (und Bier-) preise locken nicht weniger als 113 Sportfreunde nach Chemnitz.. Der in Aussicht stehende 1000-€-Siegerscheck macht die Reise nach Südsachsen auch für 13 internationale Titelträger etwas weniger beschwerlich. Zu den Favoriten zählen die „24-er“ GM Pawel Jaracz, IM Vladimir Okhotnik, IM Ilmars Starostits, GM Thomas Pähtz und FM Gunter Spieß. Daneben rechnen sich auch Urgesteine wie GM Lutz Espig, IM Grigory Bogdanovich, WGM Tatjana Melamed und FM Cliff Wichmann Chancen aus. Trotz der kurzfristigen Absage des regionalen Stars, des Chemnitzer Schach- Beckenbauers IM Matthias Womacka, ist auch die Karl-Marx-Stadt durch unter anderem FM Alfredo de la Cruz, FM Carlo Kunze und Alexander Schenk stolz vertreten. Und auch die Breite des Feldes ist mit knapp 50 Spielern, deren Wertzahl mit einer Zwei beginnt, sehr beachtlich.
Da gilt es für uns – Norbert Molzahn (Setzlisten-28.), Marcus Rosenblatt (Setzlisten-65.) und ihren Autor (Setzlisten-22.) – in jeder Runde auf der Höhe zu sein und sich durchzukämpfen. Die Kundigen unter Ihnen wissen selbstverständlich, dass Marcus seit einiger Zeit für die USG Chemnitz auf Punktejagd geht ... auf Grund seiner gellertstädtischen Schachwurzeln (und, weil man bei drei Protagonisten den Bericht spannungsreicher als bei zweien gestalten kann) darf er in der Schilderung natürlich nicht fehlen. Was auch gleich Runde eins beweist – los geht’s!

Tag 1: Die erste Runde bringt mit Bogdanovich-Rosenblatt gleich einen Kracher auf die Tagesordnung. Mit Schwarz hält Marcus gut mit – ihm fehlt es jedoch etwas an Raum und aktivem Spiel. Sein vorsichtiges Spiel erinnert an ein Heimspiel des FC Augsburg in der 2. Liga. Leider wird er daher nach vier Stunden vom IM trotz reduzierten Materials auskombiniert. Norbert hat es auslosungsbedingt mit einem Außenseiter zu tun und sammelt schnell Figur + Bauer ein. Dumm nur, wenn man dann in der technischen Phase durch einen Trick einen glatten Turm einstellt!!! Mit Turm+Läufer+Bauer (der sich später noch verabschiedete) gegen zwei Türme ist die Punkteteilung dann das höchste der Gefühle. Aber den Vogel schieße wohl, ganz unbescheiden gesagt, ich ab. Mit Schwarz will ich gegen meinen älteren Gegner (DWZ 1750, Geburtsjahr 17... äh 1930) schnell spielen, um durch die angewandte FIDE-Bedenkzeit nicht in Schwierigkeiten zu kommen. Leider spielt er auch schnell ... und auf Angriff. Dabei weicht er an einer Stelle von der Theorie ab (wodurch sein Angriff noch bedrohlicher als die Lehrbücher es prognostizieren aussieht) und kommt schließlich zu einem großen Stellungs- UND Zeitvorteil. Das war ein Satz mit x – und der Alptraum einer Auftaktniederlage hat mich ereilt. Abwechselnd kreisen zwei Gedanken durch meinen Kopf: Welche Platzierung ist jetzt wohl noch realistisch? Und: Kann ich das DWZMinus bis zum Turnierende wenigstens noch im erträglichen Rahmen halten? (Was fast nur mit 6 aus 7 bei einem mäßigen Schnitt funktioniert). Na ja, Mund abputzen und weiter ...
Schließlich bin ich in guter Gesellschaft: Die achtgesetzte Tatjana Melamed wurde im Endspiel von Rainer Kutscha sehenswert „ausgekegelt“. Aber ist das wirklich ein Trost?! Man weiß es nicht ...
In Runde zwei gewinne ich zum Glück nach einem Eröffnungsfehler meines Gegners schnell eine Figur für zwei Bauern und dann die Partie. Wäre ja auch noch schöner, gleich noch mal zu patzen. Marcus siegt kampflos, kann also sogar noch mehr Kraft sparen. Kraft hatte auch Norbert gespart – allerdings mit gnadenlosem Materialgeholze gegen Frank Kapp. Auch in Runde zwei reicht es somit nur zu einem Remis für ihn.  Erwartungsgemäß gibt es an der Spitze am ersten Tag kaum Überraschungen. Lediglich IM Vladimir Okhotnik verliert gegen Dr. Günter Schmidt von Eiche Reichenbrand. Hört, hört ...

Tag 2: Da ich ja noch fünf Punkte holen muss, geht’s gleich weiter. In einer diesmal konzentriert geführten Schwarzpartie besiege ich meinen 1850er-Gegner sicher. Am Nebenbrett ist Marcus mit Weiß gegen Roland Ketzscher am Werke (weshalb meine Bewegungsfreiheit bierglasbedingt auch eingeschränkt ist). In einer beherzten Partie kann Marcus die Initiative trotz Bauernverlustes an sich reißen und Rolando auskombinieren. Eine sehr gute Leistung, der auch Norbert nicht nachzustehen gedenkt – jedoch unter anderen Vorzeichen. Er muss seinen wüst angreifenden Gegner zuerst ausbremsen, um schließlich das eingesammelte Materialplus zu verwerten.
Runde vier bringt nun eine erste Richtungsentscheidung: wir haben mit 2/3 die Chance, uns bei einem weiteren Sieg oben festzusetzen – oder aber, recht endgültig im Bermudadreieck der Tabelle (Rang 40-80) zu verschwinden. In einer zähen Weißpartie bezwinge ich Thomas Kuchenbuch von Reichenbrand, immerhin ein ELO-Gegner (wenn auch nur knapp unter 2000). Es wird sehr langsam (!!!) besser mit meiner Turnierlage, denn nun sind nur noch 3/3 nötig.
Marcus schlägt mit Rainer Pappenheim den nächsten 21er-ELO-Brocken, nachdem er die gegnerischen Angriffsbemühungen im Sizi kühl abgewehrt hat. Mit 2/3 gegen einen Schnitt von 2100 kann sich Marcus jetzt bereits über ein ausgezeichnetes Turnier und einen satten DWZ- und ELO-Gewinn freuen. Norbert trifft auf Favoritenschreck Rainer Kutscha. Obwohl Rainer freimütig für die Initiative Bauern opfert, kann Norbert dem Druck standhalten und gewinnt letztlich sicher.
An der Spitze gibt es nach vier von sieben Runden etwa ein Dutzend 3,5er, gefolgt von einem weiteren Pulk Dreipunkter, darunter dem Hainichener Trio. Tag drei wird – dazu braucht man kein Prophet zu sein – an der Spitze wie auch für uns mit den Paarungen Bogdanovich- Molzahn und Rosenblatt-Uhlemann richtungsweisende Bedeutung haben.

Tag 3: Die Geschichte der fünften Runde ist schnell erzählt: Da Marcus noch mit den Folgen einer Erkältung zu kämpfen hat, geht der Punkt kampflos an mich – kein schlechter Kompromiss, da Marcus seine tolle Performance behält und ich im Rennen um die Plätze zumindest noch nicht überrundet werde.
Norbert bekommt gegen Bogdanovich die von ihm vorbereitete Variante aufs Brett und kann Druck ausüben. Letztlich zieht er nach einer Unkonzentriertheit zwar den Kürzeren, aber mit seiner Leistung und den gesetzten offensiven Akzenten kann er sehr zufrieden sein.

Schlusstag: Gegen Thomas Kuchenbuch kommt Norbert zu einem sicheren Sieg. Gegen mich hatte der in Runde vier aber mehr Widerstand geleistet, tztztz. Abwechslungsreicher geht es da schon bei Marcus gegen Matthias Hörr zu. Nach einem Quale-Gewinn geht bei Marcus ein Bauer nach dem anderen verlustig, so dass er zum Schluss eine gehörige Portion Glück bemühen muss, um noch den vollen Punkt einzustreichen. Aber was soll’s: Sein Aufschwung hält an, denn mit Matthias hat Marcus den dritten deutlich besser gesetzten Gegner in Folge „weggenommen“. Für mich läuft’s derweil wieder holprig: Gegen den Neu-Auer Cliff Wichmann (man muss sich immer noch dran gewöhnen) behandle ich die Eröffnung mit den schwarzen Steinen zu zaghaft und darf meiner eigenen Exekution beiwohnen (ein zweifelhaftes Vergnügen). Zwar kann ich, am Abgrund stehend, noch eine ganze Weile Widerstand leisten, aber das Spiel auf ein Tor geht letztlich erwartungsgemäß aus. Somit notieren Norbert, Marcus und ich vor der abschließenden siebenten Runde mit 4/6 einen Punkt hinter der absoluten und einen halben Punkt hinter der erweiterten Spitze. Leider dürfen das bei diesem großen Teilnehmerfeld viele Schachfreunde von sich behaupten. Nur ein Sieg bringt jeden von uns also noch entscheidend nach vorn.
Runde sieben führt zu den vermuteten rauchenden........... äh, Köpfen (Was wohl sonst?! Was dachten Sie denn? Zigaretten, Colts, oder gar etwas Schlüpfriges???). Den Auftakt macht Marcus gegen Eric Simon. Er erhält mit Weiß aus der Eröffnung heraus soliden Vorteil, den er Schritt für Schritt auszubauen weiß. In dieser Phase wirft man auch gern mal den Punkt im Sonnenschein des erwarteten Triumphes weg – aber nicht so Marcus an diesem Tag (oder besser: in diesem Turnier). Er kann seine tolle Leistung mit einem Schlussrundensieg krönen und erreicht 4/5 (2 Partien kommen kampflos dazu) bei einem Gegnerschnitt von weit jenseits der 2000er-Schallmauer.
Nach hartem Kampf muss Norbert mit Schwarz gegen einen Gegner um DWZ 2000 ins Remis einwilligen. Ärgerlich, aber er hat alles probiert und es reichte einfach nicht ganz zum Gewinn. Das kann ich so sicher sagen, da ich die Chose vom Nachbarbrett aus inspiziert habe. Mit 4,5/7 ist Norbert etwa im Soll, hat sich aber vielleicht auch mehr erhofft.
Viel Zeit zum Analysieren von Norberts Schlussrundenpartie habe ich indes nicht, da ich trotz Stellungsvorteils nach dem entscheidenden Durchbruch fahnde. Die letzten Sekunden auf meiner Uhr verrinnen (20, 19, 18, Zug, 48, 47, 46, ..., 20, 19, 18, Zug usw.), die gegnerischen Remisangebote nehmen zu (fünf insgesamt) – verdammter Biber. Kurz vor (!!!) der Zeitkontrolle begeht mein Kontrahent einen folgenschweren Fehler, der mich das Endspiel letztlich doch noch gewinnen lässt. Na also. Mit 5/7 kann ich das Turnier zumindest versöhnlich abschließen, wenn mich ein sattes DWZ-Minus auch lange an den Ausflug nach Einsiedel erinnern wird.

Fazit: Schlussendlich setzen sich die Favoriten im Kampf um die Top-Ten-Platzierungen durch. Wir drei Hainichener können Spielpraxis sammeln und allesamt mit der erzielten Punktzahl zufrieden sein – Marcus noch dazu mit seiner Leistung. Wenn er bald die DWZRegion 1900-2000 erreicht hat, findet sich bestimmt in Hainichens Erster Mannschaft ein Plätzchen für ihn ...

Hier noch für alle Auswendiglerner und Motivsockenträger der Abschlussstand des


Stadtmeisterschaft Hainichen 2006/2007

5 Runden Schweizer System

Endstand nach der 5.Runde

Rang Teilnehmer TWZ G S R V Punk Buchh SoBerg
1. Büch,Detlef 1997 5 4 1 0 4.5 14.0 12.50
2. Molzahn,Norbert 2006 5 3 1 1 3.5 16.0 10.00
3. Werl,Ralf-Dieter 1859 5 2 2 1 3.0 15.0 8.00
4. Hoffmann,Dirk 1490 5 3 0 2 3.0 15.0 7.00
5. Schluttig,Peter 1893 5 2 2 1 3.0 13.0 7.00
6. Rausch,Thomas 1510 5 1 3 1 2.5 14.0 6.50
7. Kunze,Manfred 1498 5 2 1 2 2.5 11.0 2.75
8. Rohrbeck,Christian 1433 5 2 1 2 2.5 10.0 2.75
9. Richter,Hans-Peter 1410 5 1 2 2 2.0 12.0 2.25
10. Krabbe,Wolf-Dieter 1612 5 1 2 2 2.0 9.5 1.75
11. Schlegel,Helmut 1420 5 1 1 3 1.5 10.0 1.00


Ranft spielt stark auf

Die 10. Offene Bayrische Schach-Meisterschaft 2006 im Kurort Bad Wiessee wurde zu einer Beute des Griechen Stelios Halkias, der sich mit 7,5 Punkten aus neun Partien knapp vor dem punktgleichen US-Amerikaner Alexander Schabalow durchsetzte.

Bei 446 Teilnehmern, darunter 30 Großmeistern, erspielte der Hainichener Steffen Ranft einen starken 123. Rang.
Der Gellertstädter sammelte in neun Begegnungen fünf Punkte und bezwang dabei in der siebenten Runde sogar einen Fide-Meister.



Kreismannschaftsmeisterschaft Schüler 2006

1. ESV Döbeln
2. Pappendorf
3. Turbine Frankenberg I
4. Fotschritt Mittweida
5. Turbine Frankenberg II
6. SK Geringswalde
7. Motor Hainichen

Die besten Spieler

Barg Döbeln 6 Punkte
Kallinich Döbeln 6 Punkte
Katzer Frankenberg 6 Punkte
Pilz Döbeln 5 Punkte
Born, D Pappendorf 5 Punkte

Schüler-Kreiseinzelmeisterschaft Mittweida 2006


Kreismeister Verein AK
Rohrbeck, Christian SV Motor Hainichen 1949 20
Wachtel, Kenny SV Geringswalde 18
Born, Patrik ATV Pappendorf 16
Haubold, Paul SV Geringwalde 14
Vogel, Till SV Turbine Frankenberg 12
Regner, Paul-Johannes SV Turbine Frankenberg 10

Friedrich zum Jahreswechsel ganz stark

Tatjana Melamed hat das 7. Internationale Schach-Weihnachtsopen 2006 in Siebenlehn gewonnen. Die ukrainische Großmeisterin in Diensten des Zweiligisten ESV Nickelhütte Aue erspielte in sieben Duellen sechs Punkte und kam knapp vor dem punktgleichen Russen IM Grigorij Bogdanovich ins Ziel. Bronze ging mit 5,5 Punkten an den Georgier IM Davit Lobzhanidze.

Als bestem Kreisvertreter gelang dem Hainichener Jan Friedrich mit fünf Zählern ein starker neunter Platz. Dabei trat Jan in den Runden vier bis sechs nacheinander gegen die IM's Lobzhanidze, Mathias Womacka und Bogdanovich an und erspielte zwei Punkteteilungen. Lediglich in der Vorschlussrunde gegen Bogdanovich zog er den Kürzeren.

Daniel Juhrs, zweiter Gellertstädter Starter, notierte mit 3,5 aus fünf ebenfalls glänzend, bevor er sich mit zwei abschließenden Niederlagen ein besseres Resultat als den schlussendlich erreichten 41. Platz verdarb.

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