findet an einem Freitag im Dezember das Hainichener Weihnachtsblitzturnier statt.
Unter den 26 Teilnehmern finden
sich die üblichen Verdächtigen aus Frankenberg, Mittweida und Hainichen. Dazu gesellten sich der gern gesehene Gast
Ralph Glatho, Schachballgott Kay Schäfer aus Freiberg und der Titelverteidiger Robert Wetzel aus Niederwiesa.
Da bei uns Marek, der eigentliche Schreiber dieser Zeilen, fehlte, müssen die Leser mal mit meinen Worten vorlieb
nehmen – bitte erwarten Sie nicht annähernd einen so wortgewandten und mit Pointen gespickten Artikel; bei mir hat
es nur für den Deutschgrundkurs letzte Reihe gereicht…
Da seit langem mal wieder Jan und ich gemeinsam an einem Weihnachtsblitz teilnehmen konnten musste das Primärziel lauten:
der Titel bleibt in Hainichen! (sorry Robert).
Nach der obligatorischen 2. Auslosung (diesmal wurde Marcus vergessen)
konnte es also losgehen. Traditionell eröffnete unser wiedergewählter BM Dieter Greysinger mit dem 1. Zug an meinem
Brett das Turnier – „Onkel“ Reiner Damm (Mittweida) war so gnädig, den Vorschlag 1.b4 umzuändern zu lassen; der
aggressive Spielstil der Politiker liegt mir einfach nicht.
Die ersten Runden zeigten wenig Überraschungen – in
der 2. Runde ließ ich mich mit einem remis gegen Bernd Grundmann (Mittweida) erstmal taktisch zurückfallen und
brauchte einfach 1 Zug zu lange fürs das Matt.
Geburtstagskind Uwe konnte Robert in Runde 3 nach Gewinnstellung
zumindest einen halben Punkt abnehmen. Die Runden 4-6 sollten die entscheidenden werden. In Runde 4 besiegte Robert
Jan mit schwarz durch einen entscheidenden taktischen Gegenschlag am Königsflügel – Matt geht halt vor. Da musste
in Runde 5 schon ein Sieg gegen Robert her. Dies gelang mir sogar mal relativ sicher – auch wenn die Bilanz in
letzter Zeit etwas besser wird, wird Robert wohl nie zu meinen Lieblingsgegnern zählen.
Zur 6. Runde erschien
Kiebitz D. (er möchte nicht genannt werden) im Turniersaal und sollte sich als mein Glücksbringer erweisen,
denn er bekam gerade noch mit, wie Jan gegen mich in 2 kleine Fallen lief. Da Norbert freundlicherweise Robert
noch ein remis abnahm, konnte ich mit einem beruhigenden Vorsprung von 1,5 Punkten in die Pause gehen.
Der restliche Turnierverlauf wurde dann in bester Marcel-Reif-Manier von D. live kommentiert – gefühlte 9 Bier später
seinerseits (naja es waren nur 3) war dann das Turnier auch schon vorbei. Jan und ich gaben keine Punkte mehr ab und
konnten uns so Platz 1+2 sichern.
Der Kampf um Platz 3 zwischen Uwe (sehr starkes Turnier – wir wollen seinen Gegnern
mal keine Befangenheit aufgrund seines Geburtstages unterstellen) und Robert wurde in der letzten Runde durch eine
Niederlage von Uwe gegen Manuel Hänsel (Mittweida) zu Gunsten von Robert entschieden.
Nun stand nur noch der Kampf um die begehrten Preise an. Hinter den Kulissen wurde schon lange diskutiert, wer wohl
einen von Uwes begehrten Kalendern, mit Abbildungen von wohlgeformten Bergen verschiedenster Art, ergattern könnte.
Es war mal wieder deutlich zu sehen, welcher Schachspieler sich zur Vorbereitung auch gern mal ein Schlückchen
Alkohol genehmigt; die Ausrede, die Präsente weiterzuverschenken, war da nicht immer glaubhaft: Jan schnappte
sich die größte Sektflasche, RD schleppte trotz Kniebeschwerden noch locker das Bier weg und auch Kay ließ da
nichts anbrennen – na Hauptsache er ist zum Schachball nächsten Sommer wieder fit.
Auch der jüngste (Ricardo
Reuschel aus Frankenberg) und älteste Teilnehmer (unser Manfred mit seinen jugendlichen 80 Jahren) kämpften
um die Punkte und konnten sich noch an Peters Gabentisch etwas Passendes raussuchen – auch wenn Manfred etwas
verärgert darüber aussah, dass ihm Hans-Peter den letzten Kalender vor der Nase wegschnappte J
Alles in Allem ein reibungsloses Turnier (danke an das Organisationsteam!) in angenehmer Atmosphäre und bei wieder
guter Bewirtung durch die Gaststätte. Bleibt nur noch allen Schachfreunden eine weiterhin erfolgreiche Saison, frohe
Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr zu wünschen.
Eine kleine Ausnahme muss ich da allerdings machen –
am Sonntag kommt es zu dem Klassiker der Bezirksliga schlechthin, nämlich Hainichen 2 gegen Mittweida; da dürfen
die Mittweidaer ruhig ein paar Geschenke mitbringen und die 2 Punkte in der Gellertstadt lassen…
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